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Nachhaltigkeitskonferenz 2022

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Nachhaltigkeitskonferenz 2022

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Intro

Zur Begrüßung erinnerte André Haagmann, als Vorstand für das institutionelle Geschäft bei UI zuständig, an die lange Historie der Nachhaltigkeit bei Union Investment. „Seit 30 Jahren entwickeln wir bei Union Investment das Thema Nachhaltige Kapitalanlage weiter. Mittlerweile treffe man sich zur elften Nachhaltigkeitskonferenz von Union Investment, die Zahl der Gäste habe sich seit der ersten Veranstaltung verfünfzehnfacht. Die Summe der nachhaltig verwalteten Assets under Management habe sich in den vergangenen Jahren auf 126 Mrd. Euro erhöht.

Die gestiegene Bedeutung der Nachhaltigkeit für professionelle Investoren belegt auch eine Studie von Union Investment, erklärte Haagmann. „Die Stimmung zur nachhaltigen Geldanlage ist nach wie vor positiv. Unter den professionellen Investoren berücksichtigten 83 Prozent nachhaltige Faktoren, das seien 18 Prozent mehr als vor fünf Jahren. Bemerkenswert dabei: „Immer mehr Investoren handeln aus Überzeugung, nicht mehr nur aufgrund regulatorischer Vorgaben“ Die Studie dokumentiere „den festen Willen der Investoren, Verantwortung zu übernehmen“, betonte Haagmann.

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Der Krieg in der Ukraine habe die Welt in eine Krise gestürzt, erklärte Henrik Pontzen, Leiter ESG bei Union Investment. Das solle aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die großen Megatrends weiter intakt seien. „Der Ukrainekrieg wird die Klimakrise nicht abschaffen“, sagt Pontzen. „Und es wird sich auch niemand finden, der glaubt, dass durch die aktuelle Situation das Thema Digitalisierung jetzt endet.“

Insbesondere nachhaltig orientierte Investoren sehen sich aktuell aber mit neuen Herausforderungen konfrontiert. „Im Zuge des Krieges wurde die Frage laut, ob Investitionen in Waffenproduzenten nicht auch nachhaltig sein könnten“, so Pontzen. Die Antwort sei aber klar: „Waffen sind notwendig, aber sie sind nicht nachhaltig,“ Beim nachhaltigen Investieren gelte die Maxime, Schäden und Leid zu minimieren. Das sei mit Investments in Waffen nicht zu gewährleisten

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Transformation – ein Kollateralschaden?

Die Krisen der vergangenen Jahre haben die Wirtschaftswelt ins Wanken gebracht: Brexit, Handelsstreit USA und China, dramatischer Klimawandel, Corona-Pandemie mit unterbrochenen Lieferketten und jetzt noch der Ukraine-Krieg haben zum Umdenken angestoßen. Was heißt das für die Transformation? Wie sieht die neue Wirtschaftsordnung aus?
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Mit Blick auf die Globalisierung sei eine Zäsur erkennbar, erklärte Thomas Straubhaar, Professor für Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Hamburg. Viele Staaten würden mittlerweile die nationalen Märkte und Interessen stärker in den Vordergrund stellen, als das in den vergangenen Jahren der Fall war. Mit Blick auf die Ökonomie könne das vor allem für kleinere Staaten künftig zu Problemen führen, denn deren Volkswirtschaften seien durch die Globalisierung enorm gewachsen und mit dem Bedienen des heimischen Markts nicht annähernd ausgelastet.
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Die Globalisierung sei nach wie vor am Leben, aber die Fragestellungen haben sich verändert, erklärt Joe Kaeser Aufsichtsratsvorsitzender der Siemens Energy AG und der Daimler Truck AG. Mittlerweile gehe es nicht nur um ökonomische Belange, sondern „um ein friedliches Miteinander in einer multilateralen Welt”, betonte Kaeser. Die zentrale Herausforderung sei es, eine Weltordnung mit unterschiedlichen Systemen, aber gleichen Werten zu formen. Trotz dieser Aufgabe und der Fehler der Vergangenheit solle man eines nicht vergessen. „Die Globalisierung hat viele Menschen aus der Armut befreit.“
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Wir erleben gerade das Ende der politischen Idee, dass man mit Globalisierung und Handel den Weltfrieden erschaffen kann, sagte der Journalist und Autor Jan Fleischhauer. „Das ist krachend gescheitert.“ Der Konflikt mit Russland und der sich anbahnende Konflikt mit China zeige, dass diese Länder die wirtschaftliche Stärke aus der Globalisierung nun gegen die westliche Staatengemeinschaft einsetzen, so Fleischhauer. 
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Wir dürfen nicht übersehen, dass die Globalisierung eine große Erfolgsgeschichte ist, erklärte Janne Werning, Leiter ESG Capital Markets & Stewardship bei Union Investment. Nach zwei Weltkriegen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts habe das Zusammenrücken der Staaten für einen 70 Jahre währenden Frieden in Europa geführt. Heute steht die Staatengemeinschaft zudem vor neuen Herausforderungen wie etwa dem Klimawandel. „In einer Welt, in der wir uns auf den Nationalstaat konzentrieren, werden wir die globalen Probleme nicht lösen können.“
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Taxonomie – geht’s auch ohne „Schema F“

Die Taxonomie ist ein wichtiger Baustein der europäischen Bestrebungen, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Aber worüber reden wir genau? Und warum braucht es sie?

Die EU-Taxonomie sei trotz aller mit ihr verbundenen Schwierigkeiten ein Schritt in die richtige Richtung, sagt Karsten Löffler, Head of Frankfurt School UNEP Collaborating Centre for Climate & Sustainable Energy Finance. Sie unterstütze die Unternehmen, weil sie ihnen eine Antwort auf die Frage gibt, welche Aktivitäten in der regulatorischen Betrachtung als nachhaltig gelten und welche nicht. Das senke für die Unternehmen die Transaktionskosten, weil sie diesbezüglich keine eigenen Analysen mehr anstellen müssen, so Löffler.

Dass in den vergangenen Monaten die Diskussion über eine Aufnahme von Nuklearenergie und Gas in die Taxonomie laut geworden ist, hält Löffler für eine falsche Entwicklung, Aufgabe der Taxonomie sei die Bestimmung, ob eine wirtschaftliche Aktivität als nachhaltig eingestuft ist oder nicht. Die Diskussion um Gas und Atomenergie hingegen sei eine Frage der Versorgungssicherheit und falle daher nicht in den Bereich der Taxonomie.

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Energiewende – zurück in die Zukunft?

Was bedeutet die aktuelle Energie und geopolitische Krise  für den längst überfälligen Abschied von den fossilen Brennstoffen und für die strategische Ausrichtung der Energiepolitik?   
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Die Energieabhängigkeit von Russland besteht in Deutschland bereits seit Ende der 1970er Jahre, sagte Gerald Haug, Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. „Wir werden uns aktiv vorbereiten und diversifizieren müssen.“ Das sei schaffbar, aber nicht kurzfristig. Die energiepolitische Unabhängigkeit sei für ein Land wie Deutschland allerdings auch langfristig nicht zu schaffen. „Wir werden niemals energie-autark sein.“
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„Wir stehen aktuell vor der Frage: Wir können wir die Versorgungssicherheit bis in den Winter hinein gewährleisten?“, betonte Lothar Rieth, Leiter Nachhaltigkeit bei EnBW. Langfristig müsse die Energieversorgung breiter aufgestellt werden, etwa durch den Ausbau der Windkraft. Wünschenswert wäre es, wenn die bürokratischen Hürden gesenkt würden, so Rieth. Die Genehmigung für eine Offshore-Windanlage benötige sechs bis sieben Jahre, dabei seien 40 Behörden involviert. „Das dauert zu lange.“
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Ein Embargo für russisches Gas wäre aktuell zwar moralisch richtig, aber wirtschaftlich folgenschwer und der Bevölkerung kaum zuzumuten, sagte Susanne Dröge, Senior Fellow der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Doch angesichts der exorbitant gestiegenen Energiepreise bestehe nun die große Chance auf einen beschleunigten Wandel und darauf, die Menschen für alternative Energien und Energieeffizienz zu begeistern. „Das ist eine Frage der Kommunikation.“
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Es gebe Grenzen dafür, was sich kurzfristig im Energiebereich verändern lässt, erklärt Henrik Pontzen, Leiter ESG bei Union Investment. Schon im privaten Bereich müsse lange Wartezeiten in Kauf nehmen, wer sich eine Photovoltaik-Anlage auf das Dach bauen wolle. „Es ist klar, dass das für die Großindustrie noch ganz andere Herausforderungen bedeutet“. Realitätssinn heiße in diesem Zusammenhang auch, sich kurzfristig mal mit weniger zufrieden zu geben.
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Bleibt die Erde in der Warteschleife?

„Bei den Themen Klima und Nukleare Bedrohung führt kein Weg an einer globalen Zusammenarbeit vorbei“, sagt Gro Harlem Brundtland, Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation von 1998 bis 2003 und erste Ministerpräsidentin Norwegens. Die Möglichkeit, dass die aktuell bestehenden und sich abzeichnenden Konflikte das verhindern könnten, sei beunruhigend, da es keine andere Möglichkeit gebe, als diese Probleme gemeinsam anzugehen.
Doch sie sei eine unerschütterliche Optimistin und vertritt auch die Meinung, dass das Momentum für den Ausbau erneuerbarer Energien trotz der aktuellen Gemengelage rund um Energiesicherheit nicht aufgehalten werden kann. Mit Blick auf die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen unterstreicht sie, dass die drei Aspekte (E, S und G) nachhaltigen Handelns und Investierens untrennbar miteinander verbunden sind und gemeinsam vorangebracht werden müssen.

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Wir freuen uns auf eine Fortsetzung der Nachhaltigkeitskonferenz im nächsten Jahr.

Danke und bis bald!

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Unseren Moderatoren
Carolin Roth
Peter Haag

Unseren Studiogästen
Gro Harlem Brundtland
Dr. Susanne Dröge
Jan Fleischhauer
André Haagmann
Prof. Dr. Gerald Haug
Joe Kaeser
Karsten Löffler
Dr. Henrik Pontzen
Dr. Lothar Rieth
Prof. Dr. Thomas Straubhaar
Janne Werning

Produced by Union Investment Institutional GmbH

Tatjana Batalovic
Peter Haag
Stephanie Senff-Gerstein

Produktionsleitung bei Union Investment
Thorsten Seidel
Christoph Weber

Visuals
Companions GmbH, Hamburg

Konferenzzentrum
Jazzunique GmbH, Frankfurt a.M.

Regie und Technische Leitung
liveFRAME Production GmbH, Dreieich

Maske
Sandra Mayer

Und ein großes Dankeschön an alle,
die uns vor und während der Veranstaltung unterstützt haben!

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