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2.0 Nachhaltigkeitskonferenz 2023: Transformation gestalten

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Trailer

Die 12. Nachhaltigkeitskonferenz von Union Investment fand am 20. Juni 2023 nach dreijähriger Pause im Digital-Stream wieder live statt. Das Konferenz-Motto „Transformation gestalten“ impliziert dabei schon die Bedeutung des konstruktiven Dialogs zwischen Unternehmen und Asset Managern, ohne den dieses Ziel nicht erreicht werden kann. Experten unterschiedlichster Disziplinen haben im Konferenzzentrum VILCO neue Perspektiven für Wirtschaft und Investoren erörtert – lebendig, kontrovers und immer mit dem Blick darauf, die Neuausrichtung für eine nachhaltige Zukunft greifbarer zu machen.
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„Die Zeit rennt uns weg”, mahnte André Haagmann, im Vorstand von Union Investment für das institutionelle Geschäft zuständig, zur Eröffnung der 12. Nachhaltigkeitskonferenz. Die Corona-Pandemie sei zwar weltweit überwunden, doch der russische Angriffskrieg in der Ukraine, die Verschiebung der globalen Machverhältnisse und die hohe Inflation stellen die Menschen vor neue Herausforderungen. „Und auch die CO2 Emissionen, die während Corona zurückgegangen waren, sind mit voller Wucht zurück. Mit jeder Woche, jedem Tag, an dem wir keine Lösung finden, werden die Auswirkungen dramatischer.“

Was es brauche, seien kurzfristige Maßnahmen, die schnell ihre Wirksamkeit entfalten, und langfristige Weichenstellungen, um den Wohlstand und die Zukunft zu sichern. Ökonomie und Ökologie greifen dabei ineinander, denn die Ökonomie finanziert die Ökologie. Mut mache dabei die Bereitschaft institutioneller Anleger zur nachhaltigen Kapitalanlage. Die Nachhaltigkeitsstudie von Union Investment zeige: 91 Prozent der Investoren berücksichtigten bei ihren Anlageentscheidungen Nachhaltigkeitskriterien. „Das ist der höchste je gemessene Wert.”, stellte André Haagmann fest.

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Elevator Pitch

Christian Kissling, Kraftblock GmbH
Arno Zimmermann, Spark e-Fuels
Clemens Feigl, Everwave GmbH
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„Das Thema Energie ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen nachhaltigen Zukunft“, betonte Florian Sommer, Leiter ESG Strategy bei Union Investment. Das lehre der Blick in die Vergangenheit. „Die USA verdanken ihren Aufstieg zur Weltmacht dem billigen Öl und, Deutschlands Wohlstand wurde mit Kohle aus dem Ruhrgebiet erarbeitet. Heute stehen wir mitten in der Transformation, denn zwei Dinge haben sich verändert: Wir spüren den Klimawandel tagtäglich, und wir haben ein Bündel an neuen Technologien wie etwa Erneuerbare Energien.“

Wie also sieht die Zukunft aus? „Das Bundesverfassungsgericht hat uns ins Buch geschrieben, die Wirtschaft bis 2045 klimaneutral aufzustellen.” Wie können wir das schaffen? Befragungen der wesentlichen Stakeholder-Gruppen, also Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft, weisen in die gleiche Richtung: „Die Dekarbonisierung bedeutet die Elektrifizierung der Gesellschaft, erst bei Mobilität, dann bei Wärme, dann bei industriellen Prozessen.“ Alte Technologien werden verschwinden, neue entstehen in vielen Sektoren – da wird es viele Verlierer geben, „aber auch Gewinner, in die wir investieren.“

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Paneldiskussion: Nachgefragt: Nachhaltigkeit als Kompass für die Transformation von Unternehmen

Simone Menne,
Deutsche Top-Managerin

Prof. Dr. Michael Braungart,
Mitbegründer und wissen­schaftlicher
Leiter des Hamburger Umweltinstituts e.V.

Florian Sommer,
Leiter ESG Strategie,
Union Investment
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„Die Unternehmen wollen sich verändern, sind aber oft noch hin und hergerissen“, erklärt Simone Menne, ehemalige CFO der Deutschen Lufthansa und Aufsichtsrätin unter anderem bei Henkel und der Deutschen Post. Nachhaltiger Flugzeug-Treibstoff beispielsweise sei etwa viermal so teuer wie herkömmliches Kerosin. „Da fragen sich viele Unternehmen: Ist die Rendite nicht doch wichtiger als die Nachhaltigkeit?“ In diesem Spannungsfeld seien Investoren wichtig, die die Entscheidung für die Nachhaltigkeit auch mittragen, Investoren „mit langem Atem, die zeitweise auch bereit sind, auf eine Mehrrendite zu verzichten“.
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Einen Schlüssel, um die Wirtschaft nachhaltiger auszurichten, sieht Prof. Dr. Michael Braungart, Mitbegründer und wissenschaftlicher Leiter des Hamburger Umweltinstituts, in der Kreislaufwirtschaft. Hierfür müssten die Unternehmen mitunter ihre Geschäftsmodelle überdenken, um nicht von der Konkurrenz aus China und Indien überholt zu werden. Recycling biete noch viel Luft nach oben, „oft werden die Sachen nicht optimal aufbereitet. Autos werden zu oft noch zu Stahlbeton verarbeitet, anstatt neue Autos daraus zu machen.“
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„Die jetzige Dekade ist entscheidend, um die Folgen des Klimawandels noch einzugrenzen“, erklärte Jan von Mallinckrodt, Head of Sustainability Real Estate bei Union Investment. Immerhin 40 Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen stammten aus dem Immobiliensektor. Für Immobiliengesellschaften sei die Zeit jetzt ideal, um sich den Bestand genauer anzuschauen und zu sanieren. „Wenn wir jetzt nicht investieren, wird es später teurer.“

Um den Handlungsbedarf taxieren zu können, helfe der Carbon Risk Real Estate Monitor, der die Benchmark für Klimaneutralität im Gebäudebereich darstellt. Dabei gehe es nicht nur um den Blick auf die eigenen CO2-Emissionen, sondern um den Energieverbrauch generell. Wer hier zeitnah die richtigen Entscheidungen treffe, habe auch auf dem Markt einen Vorsprung: „Wir spüren, dass die wirklich nachhaltigen Gebäude deutlich stärker nachgefragt werden als weniger nachhaltige Immobilien.“

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Panel "Neue Wege der Energieversorgung"

Prof. Timo Leukefeld,
Experte für vernetzte Energieautarkie,
Timo Leukefeld GmbH

Dr. Georg Stamatelopoulos,
Vorstand Nachhaltige Erzeugungs-Infrastruktur,
EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Johannes Lackmann,
Gründer und Geschäftsführer,
Westfalenwind Strom GmbH

Dr. Thomas Deser,
Senior-Portfoliomanager,
Union Investment
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Durch legislatives Hickhack sei den Leuten viel Investitionssicherheit genommen worden, betonte Timo Leukefeld, Unternehmer und Experte für vernetzte Energieautarkie. Deutschland liege bei den erneuerbaren Energien weit hinten und die Leute werden ängstlich – die CO2-Bepreisung, der Handwerkermangel und der Kaufkraftverlust verunsichern. Langfristig helfen energieautarke und wartungsarme Gebäude, die den Menschen ein größeres Maß an Unabhängigkeit sichern. „Die Mieter stehen dafür Schlange.“
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Das Thema Subventionen hat an Gewicht verloren, sagte Dr. Georg Stamatelopoulos, Vorstand für Nachhaltige Erzeugungs-Infrastruktur bei EnBW. Am Anfang war die Hilfe sehr notwendig, mittlerweile können Erneuerbare Energien aber allein am Markt bestehen. Das funktioniere zwar noch nicht überall so, aber „die Förderungen gehen insgesamt zurück“. Das größere Problem sei nach wie vor die Genehmigungsdauer für Netze und Energieparks. „Das ist zwar besser geworden, aber noch nicht gut genug, um die Ziele zu erreichen.“
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Eine Subventionierung von Unternehmen über einen Industriestrompreis ist „keine gute Idee“, betonte Johannes Lackmann, Gründer und Geschäftsführer Westfalenwind Strom. Die Firmen sollten stattdessen dort produzieren, wo günstige grüne Stromquellen zu finden sind. „Wir müssen uns von der Idee verabschieden, dass alle Arbeitsplätze dort erhalten werden können, wo sie historisch entstanden sind.“ Es können aber mit dem Geld, dass durch die Verlagerung der Produktion eingespart wird – auch an Subventionen – viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
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„Andere Länder bieten gegenüber Deutschland Standortvorteile“, erklärte Thomas Deser, Senior-Portfoliomanager bei Union Investment. Hierzulande fehle ein belastbarer energiepolitischer Masterplan. Investoren betrachten den Energiemarkt allerdings grenzüberschreitend und investieren dort, wo sie langfristige Planungssicherheit und vorteilhafte Rahmenbedingungen vorfinden. Ein Beispiel seien die USA. „Dort kann man Projekte schneller umsetzen, die Regeln sind einfacher und die Entscheider haben es mit nur einem Ansprechpartner zu tun, nicht mit einem Dschungel an zuständigen Anlaufstellen.“
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Impressionen

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Maja Göpel "Gesellschaftlichen Nutzen in den Vordergrund stellen"

„Um den Weg in eine nachhaltige Zukunft zu gehen, sollten an den Märkten auch die Leitindikatoren angepasst werden“, sagte Prof. Dr. Maja Göpel, Expertin für Nachhaltigkeitspolitik & Transformationsforschung. Aktuell werden Kosten nicht ausreichend internalisiert. „Faktoren wie etwa Eingriffe in die Natur oder Landnutzungsrechte werden zu wenig berücksichtigt.“ Benötigt werde ein ganzheitlicher Ansatz, damit die ökonomische Anreizwirkung auch die ökologische Regeneration beinhalte. Denn die externalisierten Kosten, die die Gemeinschaft zahlen muss, seien immens. Es gehe um 13 bis 19 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Zielführend könne es beispielsweise sein, Unternehmenswerte nicht nur nach Geld, sondern auch nach dem gesellschaftlichen Nutzen zu bilanzieren. Das hätte immense Auswirkungen etwa auf Medizin, Pflege und Nahrungsmittelproduktion. Noch fehle aber eine gewichtige politische Stimme, die sagt: „Wir wollen das mehr wertschätzen. Wir müssen also rechtzeitig die Frage stellen: Was ist uns wichtig?“ Wachstum sei nicht die Summe an Geld, die in einer Gesellschaft zirkuliert, sondern die Verfügbarkeit an Angeboten, die das Wohlergehen der Menschen in dieser Gesellschaft garantieren.

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Paneldiskussion „Rohstoffe, Weltwirtschaft, Verfügbarkeiten“

Björn Conrad,
CEO und Mitgründer,
Sinolytics

Prof. Dr. Maja Goepel,
Expertin für Nachhaltigkeit und
Transformationsforschung

Michael Windfuhr,
Deutsches Institut für
Menschenrechte

Dr. Henrik Pontzen,
Leiter ESG Portfoliomanagement,
Union Investment
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„Wir kommen für die Rohstoffe, die wir für die Transformation brauchen, nicht ohne China aus – nicht, weil die so viele Rohstoffe haben, sondern weil sie sich die Rohstoffe in Afrika gesichert und das Schmelzen und Raffinieren der Rohstoffe nach China gezogen haben“, erklärte Björn Conrad, CEO und Mitgründer von Sinolytics. Diese Kooperationen, die Infrastruktur und die Technologie könne man auch nicht ohne weiteres imitieren, „damit geht eine fundamentale Umstrukturierung einher“. Am Ende gehe es um eine politische Abwägungsentscheidung für die nächsten 15 bis 20 Jahre, „aber so lange müssen wir mit China rechnen“.
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„Es geht heute nicht mehr in erster Linie um Effizienz, sondern um Resilienz“, betonte Henrik Pontzen, Leiter ESG im Portfoliomanagement von Union Investment. Die Corona-Pandemie und auch der Krieg in der Ukraine haben gezeigt, dass Effizienz keinen Wert an sich darstellt, sondern einer gewissen Resilienz bedarf, um wirken zu können. Dafür müssen wir jetzt die Basis schaffen, indem wir beispielsweise strategische Abhängigkeiten von China, zum Beispiel in Bezug auf den Import von seltenen Rohstoffen reduzieren, ohne die Geschäftsbeziehung abzubrechen.

Der Fokus auf Widerstandsfähigkeit werde langfristig zu einem höheren Preisniveau führen, aber auch zu mehr Wachstum, „weil wir jetzt Dinge selbst produzieren müssen, die wir bislang eingekauft haben“. Wichtig sei, dass die neue, kompliziertere Welt viele Chancen bietet. „Wir müssen keine Angst vor Deindustrialisierung haben, sondern die Industrie in Deutschland und Europa anders nutzen.“ Für die Nachhaltigkeitsdebatte gelte: Wir sehen vornehmlich die Probleme, die noch nicht gelöst sind, nicht, was wir schon erreicht haben. „Wir sollten uns hier selbst mehr Ruhe und Gelassenheit verordnen, dann kommen wir auch besser voran.“

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Keynote "Wirtschaften in der neuen Weltordnung"

Im Umgang mit China seien die Zwischentöne wichtig, unterstrich Joschka Fischer, von 1998 bis 2005 deutscher Außenminister und Vizekanzler: „Ich warne davor, nach jahrelangem Kotau ins China-Bashing zu verfallen. Der Umgang zwischen den Staaten muss bei allen Unterschieden in einer zivilen und gesitteten Form stattfinden, und das tut er.“ Die zentralen geopolitischen Fragen des 21. Jahrhunderts würden zwischen China als Aufsteiger und den USA als existierender Weltmacht entschieden. „Wir in Europa werden mit China koexistieren müssen und die Chinesen mit uns.“ Der europäische Fehler der Vergangenheit „war ja nicht, dass wir Handel mit China betrieben haben, der Fehler war die Abhängigkeit“.

Den Fehler der Abhängigkeit von China habe Deutschland auch gegenüber Russland begangen. Jetzt gelte es, im russischen Angriffskrieg der Ukraine zur Seite zu stehen. „Es gibt ein Menschenrecht auf Widerstand und es gibt eine Pflicht beim Widerstand zu helfen“, betonte Fischer. Hinzu komme: In der Frage der Sicherheit in der Ukraine geht es immer auch um die Sicherheit Deutschlands. „Daher müssen wir unseren Verpflichtungen nachkommen, das ist eine Frage der Selbstverständlichkeit.“

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Wir freuen uns auf eine Fortsetzung der Nachhaltigkeitskonferenz im nächsten Jahr.

Danke und bis bald!


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Unserer Moderatorin
Carolin Roth

Unseren Gästen
Prof. Dr. Michael Braungart
Björn Conrad
Dr. Thomas Deser
Clemens Feigl
Joschka Fischer
Prof. Dr. Maja Göpel
André Haagmann
Christian Kissling
Johannes Lackmann
Prof. Dr. Timo Leukefeld
Simone Menne
Dr. Henrik Pontzen
Florian Sommer
Dr. Georg Stamatelopoulos
Jan von Mallinckrodt
Dr. Arno Zimmermann
 
Produced by Union Investment Institutional GmbH

Tatjana Batalovic
Peter Haag
Stephanie Senff-Gerstein

Produktionsleitung bei Union Investment
Thorsten Seidel
Christoph Weber

Visuals
Companions GmbH, Hamburg
Kaleidomania Bildproduktion Axel Gaube

Regie und Technische Leitung
Satis&Fy AG
Christoph Weber

Maske
Vanessa Häuser
Christine Neu

Und ein großes Dankeschön an alle,
die uns vor und während der Veranstaltung unterstützt haben!


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Overview
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Chapter 5 Paneldiskussion: Nachgefragt: Nachhaltigkeit als Kompass für die Transformation von Unternehmen

Nachgefragt: Nachhaltigkeit als Kompass für die Transformation von Unternehmen

Der Wille in den Unternehmen ist da

Chapter 8 Impressionen

Chapter 9 Maja Göpel "Gesellschaftlichen Nutzen in den Vordergrund stellen"

Gesellschaftlichen Nutzen in den Vordergrund stellen

Wie kann die nachhaltige Transformation gelingen?

Chapter 10 Paneldiskussion „Rohstoffe, Weltwirtschaft, Verfügbarkeiten“

Rohstoffe, Weltwirtschaft, Verfügbarkeiten

Slideshow 3

Ohne China geht es nicht

Slideshow 1

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